Proudění | Strömungen 2011
13. deutsch-tschechisches Kunstsymposium mit dem Thema Unter den Teppich kehren?!
Die Inhaltbeschreibung des Kunstsymposiums lautet: Wir denken, dass ungenaues Verständnis der Geschichtsabläufe infolge der jahrelangen Verleugnung der Geschichtsfakten einen Einfluss auf das Under-den-Teppich-Kehren bis heute hat. Da wir uns diese Verleugnung nicht entwöhnt haben, erlauben wir den Politikern weiter zu kehren. Bis heute finden sich vor jeder Wahl eine oder mehrere politische Parteien, die mit der Angst vor „den Deutschen“ arbeitet. Wenn wir „unter den Teppich kehren“ im Google eingeben, kommen sofort Zitate der tschechischen Politiker, die versprechen, dass nichts unter den Teppich gekehrt wird. Dieser Spruch wird wirklich inflazionär verwendet. Die Folge der geschichtlichen „Nicht-Auskehrens“ oder gar der Umschreibung der Geschichte ist die heutige politische Situation in der Tschechischen Republik.
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8.7. 2011
Das Thema des diesjährigen Kunstsymposiums Proudění-Strömungen 2011 lautet „…unter den Teppich kehren.“
Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Bis zum Abend muss alles fertig sein. Bei einem festlichen Abendessen wird das Symposium eröffnet.
9.7. 2011
Am Vormittag des zweiten Tages ist im Řehlovicer Rathaus die Begrüßung durch den Bürgermeister. Danach besichtigen und probieren einige Künstler die barocke Orgel. Die Mittagshitze verleitet zu einem Besuch im Fischteich.
10.7. 2011
Wir präsentieren die Konzepte unserer Arbeiten, die Arbeits und Präsentationsplätze werden gewählt. Nun kann das Schaffen und der künstlerische Austausch beginnen.
In den Abendstunden machen wir einen Ausflug in die Umgebenden Hügel, anschließend erwartet uns eine Kulinarische Spezialität: Jan Korbelik, Rüdiger Houba und Ina Froitzheim bereiteten nach einem alten Geheimrezept die "Prager Frühlingsrolle".
11.7. 2011
Zur heutigen Podiumsdiskussion wurden geladen: Zdeněk Barta zum Thema der Vertreibung der Deutschen aus Tschechien nach dem zweiten Weltkrieg und Yannik Baumann über die Arbeit im ehemaligen Konzentrationslager in Terezin.
Anschliessend folgte eine Präsentation mit anschließender Diskussion von Jakob Raček über die Korruption in Tschechien.
12.7. 2011
Eine Neuerung gibt es seit heute: Wir können jeden Mittag aus sechs verschiedenen Menüs wählen, die dann sorgfältig bemessen, in unzähligen Kübelchen aus einem benachbarten Dorf geliefert werden. Und schon am ersten Tag passiert das unvermeidbare: ein Stück Fleisch wird von jemandem gegessen, der es gar nicht bestellt hat.
Am Nachmittag steht eine mehrstündige Wanderung auf dem Programm: eine Exkursion in ein Naturschutzgebiet.
13.7. 2011
Svatopluk Klimeš präsentiert sein Projekt A4 (eine Entwurfsammlung der Künstler) mit einer kleinen Performance zum Thema bei der Jan Korbelík den Teppich spielt.
In einer nächtlichen Aktion wird, mit Hilfe eines Beamers, der zuvor einer Renovierung zum Opfer gefallene Schriftzug "kulturní centrum" wiederhergestellt.
14.7. 2011
Bei angenehmer Temperatur und frischem Wind hindert nichts den Fortschritt der verschiedenen Projekte, obwohl einige Künstler mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatten.
15.7. 2011
...weiter geht es...
16.7. 2011
Die Vernissage ist eröffnet!
17.7. 2011
Fussball...
FC Statek erreicht im spannenden Finale den zweiten Platz, vor der Brücke Most Stiftung auf Platz drei.